Ein Reisebericht von Chris Schedlo aus Magdeburg
Ende März war es wieder so weit, unseren geliebten Harz zu besuchen. Der kalte Winter sorgte dafür, dass auch zu Frühlingbeginn noch Schnee lag und eisige Temperaturen herrschten. Unsere Anreise begann mit Sonnenschein und großer Vorfreude auf die Stadt Quedlinburg im Harzvorraum. Die Hinreise war sehr idyllisch, der Schnell glitzerte aufgrund der Sonne, der Harz und der Brocken waren bereits von Weitem zu sehen und auch die sehr gute Straßenanbindung von Quedlinburg machten die Anreise stressfrei. Und so fühlten wir uns auch Willkommen als wir das Regionsschild „Willkommen im Harz“ sahen und erst mal die schöne Aussicht genossen.
Quedlinburg ist von einer langen Geschichte geprägt. Bereits König Heinrich genoss die Atmosphäre dieser Stadt – diese Atmosphäre konnte sich Quedlinburg bis heute bewahren. Die Stadt besticht insbesondere durch seine restaurierte Altstadt mit vielfältigen Fachwerkhäusern und -stilen (Ständerbauweise, Niedersächsischer Stil und quedlinburger Sonderstil), durch die kleinen Gassen, durch die vielen kleinen Lädchen mit selbstgemachten Handwerk, gemütlichen Restaurants und einer angenehmen Ruhe, in der man den stressigen Alltag vergessen kann. Für Handwerkbegeisterte gibt es Kunststücke in allen Formen aus Glas, Keramik, Ton oder Stoff. Wirklich sehr bezaubernd. Für den Stadtbegeisterten können wir nur einen Stadtrundgang mit den hiesigen Stadtführern empfehlen. Wir hatten uns gegen die Bummelbahn und stattdessen für den Anbieter Touristik Harz GmbH direkt am Markt entschieden. Dies
war eine sehr gute Wahl, da die 90 Minuten mit Witz, Historie und überaus Interessantem gespickt waren. Vom kleinsten Haus Quedlinburgs, über die Geschichte der Stadt bis zur „Hölle“ – einer sehr alten Gasse mit vielfältigstem Fachwerk – war alles dabei. Auch für Muffel des klassischen Stadtrundgangs wird es ein Erlebnis sein, die Hintergründe eines der Welterbe der UNESCO zu erfahren. Ständig hat man das Gefühl, die Sagen und Mythen, die Geschichten um Teufel und Hexen in dieser Altstadt wiederzufinden. Denn wer abends mal urig, gemütlich Essen gehen möchte, sollte unbedingt „Himmel und Hölle“ aufsuchen – ein winziges Eckrestaurant mit toller Atmosphäre und sehr leckerem Essen. Oder man besucht am Tage das Schloss Quedlinburg und kann von dort einen beeindruckenden Ausblick über die Region genießen.
Nach anstrengenden Stadtrundgängen freut man sich noch mehr auf eine angenehme Unterkunft. Das Hotel „Wyndham Garden Quedlinburg Stadtschloss“ liegt direkt in den Einkaufspassagen der Altstadt und ist damit hervorragend für die Ausflüge gelegen. Das Hotel besticht schon von außen - wie ein Stadtschloss halt sein sollte mit einer schönen Rezeption im Gewölbestil, einem lichtdurchfluteten Innenbereich, einem gemütlichen Kellergewölbe und einem entspannenden Saunabereich. Unser Zimmer war bereits im neueren Gebäudebereich bezugsbereit, unsere Gutscheine wurden uns sofort im Rahmen des gebuchten Pakets ausgehändigt und ausführlich die Angebote erklärt. Das Personal war professionell und stets sehr freundlich. Fahrstühle waren auch in diesem alten, aber restaurierten Stadtschloss vorhanden, sodass wir unser Zimmer in der obersten Etage ohne Schwierigkeiten
erreichen konnten. Die Ausstattung war sterne-typisch, das Bad sehr geräumig und gehoben ausgestattet. Hier gab es wirklich nichts zu beanstanden. Die Bademäntel und Schlüpfschuhe warteten bereits auf uns für den abendlichen Saunabesuch. Doch zunächst gingen wir unsere heißen Waffeln genießen, welche wir im Speisesaal mit Schloss-typischem Ambiente zu uns nahmen. Im Rahmen unseres 2-Gänge-Menü-Arrangements konnten wir am Abend auch von der Küche überzeugen lassen. Aber wie bereits angedeutet, sind auch die kulinarischen Möglichkeiten in der Stadt nicht zu verachten. Für den Wellnessliebhaber wurden viele Angebote bereitgestellt, für uns waren die vorhandenen Saunen und der nett angelegte Ruheraum aber ausreichend. Zum Ausklingen des Abends kann man sich dann auch noch dem mittelalterlichen Kellergewölbe hingeben und Cocktails genießen. Das Frühstücksangebot war sehr reichhaltig. Leider wurde zu wenig Personal bereitgestellt, sodass man länger auf das Nachfüllen von Speisen und das Tischdecken warten musste.
Wenn man schon im Harzvorland residiert, dann muss man auch einen Tag in den Harz fahren. Bestückt mit einem Schlitten ging es in die verschneite Bergwelt auf der Suche nach der passenden Rodelpiste. Fündig wurden wir in dem Ort Drei Annen Hohe, wo es richtig leckere Erbsensuppe für den Hunger Zwischendurch gibt und die Harzer Schmalspurbahn für die Fahrt zum Brocken anhält. Wer gerne Natur mit Saunalandschaft kombinieren möchte, dem empfehlen wir den Besuch der Bode-Tal-Therme in Thale, deren Eintrittskarte bereits in unserem Arrangement enthalten war. Unzählige verschiedene Saunen mit teilweise einem bezaubernden Blick auf die Berge und eine große Badeland-schaft laden zum Entspannen ein. Leider waren Liegen Mangelware – was wohl daran lag, dass bei Minusgraden nur die Wenigsten draußen Ruhen wollten. Quedlinburg ist allemal eine Reise Wert und wir werden sicher wieder dort einkehren, vielleicht mal im Sommer. Die Mischung aus Kultur, Restaurants, Handwerk und Natur ist perfekt. Und mit dem Stadt-schlosshotel sind Sie im Herzen von Quedlinburg - der beste Ausgangsort für sämtliche Unternehmungen.