24. Juli 2019 | von Thom

Die lustigsten Urlaubsbeschwerden


Klassische Reklamationsgründe sind die laute Baustelle gleich neben dem Pool, schlechtes Essen, schmutzige Zimmer oder das Strandhotel, das 10km vom Meer entfernt gebaut wurde. Beschweren sich aber Paare über das fehlende Planschbecken für Kinder, obwohl sie selbst keinen Nachwuchs haben, oder ist das Doppelbett Schuld an einer ungewollten Schwangerschaft, dann beginnen Schadenersatzforderungen nach dem Pauschalurlaub absurd zu werden. Hier eine kleine Zusammenfassung der lustigsten Urlaubsbeschwerden, die manchmal für fassungsloses Kopfschütteln sorgen, sondern auch unglaublich amüsant sind.

Einleitungsbild


Beschwerden über die Unterbringung mit Kopfschüttel-Effekt

In der Tat wandte sich eine britische Urlauberin an ihren Reiseveranstalter, weil in ihrem Zimmer nur in Doppelbett vorhanden war. Gebucht hatte die junge Dame ein Studio mit Twin-Betten. Nun sei sie aber schwanger, lamentierte sie. Dies sei einzig die Schuld des Reiseveranstalters, weil die getrennten Schlafmöglichkeiten fehlten. 

Sein Bett gefiel auch einem deutschen Pauschalurlauber nicht, denn dieses sei viel zu bequem gewesen. Er sei Frühaufsteher, begründete er seine Klage vor Gericht, habe aber wegen dieser Komfortbetten an fünf Tagen in einer Woche verschlafen. 

Du wirst nicht glauben, was sich Urlauber sonst noch einfallen lassen, wenn sie sich gerne einen Teil ihres Geldes zurückholen wollen: 
Geradezu schrill ist beispielsweise der Hilferuf einer Urlauberin. Diese wollte von der Polizei gerettet werden, weil sie glaubte, das Hotelpersonal hätte sie in ihrem Zimmer eingesperrt. Schließlich stellte sich heraus, dass sie lediglich das kleine Schild – Do not disturb – falsch verstanden hatte. 

Ein Reisender nutzte sein Augenmaß und bemängelte anschließend die Größe seines Zimmers. Er habe ein Apartment mit einem Schlafzimmer gebucht. Dieses sei aber deutlich kleiner als das seines Freundes. Dieser hatte sich aber für die weitläufige Variante mit drei Schlafräumen entschieden. 

Auch Traumreisen mit einem Kreuzfahrtschiff gehen nicht immer reibungslos über die Bühne. Das auf diesen schwimmenden Hotels die Fenster nicht zu öffnen sind, gefiel einem Passagier nicht. Dieser musste wegen Blähungen während der gesamten Reise in den eigenen, übel riechenden Abgasen schlafen, so seine Beschwerde. Das müssen wirklich überaus aromatische Ferien gewesen sein. 

Eine Entschuldigung und eine 300gr schwere Tafel Nussschokolade forderte ein Paar nach der Rückkehr von ihrer Städtereise nach New York. Im Zimmer sei eine Maus gewesen, die von der Hotelleitung trotz Beschwerde nicht entfernt wurde. Das Tier habe einfach ihre Lieblingsnascherei gefressen.

Wenn der Strand zu sandig ist ...


Füße im Sand

Allen Ernstes hat ein Pauschalreisender Schadenersatz gefordert, weil ihm der Strand zu sandig war. Die Füße, die Badesachen und die Strandtasche seinen voller Sand gewesen – und das jeden Tag. 

Noch besser ist die Beschwerde einer Karibikurlauberin. Auf den Bildern im Prospekt sei der Strand goldgelb gewesen, tatsächlich sei er aber weiß. Eine andere Dame forderte vom Reisebüro die Abschaffung des Sonnenbadens oben ohne. Sie habe sich nicht erholen können, denn ihr Gatte hätte ständig den halbnackten, jungen Frauen nachgesehen. So ihre Argumentation, um eine Reisepreiserstattung durchzusetzen. 

In einem anderen Fall wurden die Sprösslinge im Familienurlaub erschreckt – durch Fische. Dass diese Tiere im Meer leben, hätte vor Reiseantritt mitgeteilt werden müssen, so die erboste Mutter. 

Zu einem Pauschalurlaub gehörte als Extra auch ein Tagesaufenthalt in einem Aquapark. Die reisende Familie reklamierte den Aufenthalt dort jedoch später. Dass in einem Wasserfreizeitpark Badekleidung und Handtücher mitzubringen sind, hätte ihnen die Reiseleitung rechtzeitig mitteilen müssen – denken ist wohl einfach nicht jedermanns Sache! Nach einem Sturm fragte ein Reisender nach, wann denn endlich jemand das Meer reinigen würde, dort würden Holz und Blätter schwimmen.

Sex im Urlaub all inclusive?


Pärchen im Bett

Eine Deutsche reiste jährlich in den Cluburlaub in einem bestimmten Resort, weil sie dort eine heiße Affäre mit einem der Animateure hatte. Allerdings forderte sie nach den letzten Strandferien einen Teil des Reisepreises zurück, weil ihr Liebhaber bereits eine andere Flamme hatte und von ihr nichts mehr wissen wollte. 

Für entgangenen Sex verlangte auch ein Deutscher eine Teilrückerstattung des Reisepreises. Er habe die Ferien zusammen mit Freunden in einer Villa verbracht. Deshalb war keine ausreichende Intimsphäre vorhanden und er konnte nicht mit seiner Frau schlafen. 

Das Gegenteil passierte einem Mallorcaurlauber. Er wollte Schmerzensgeld, weil er nach dem Inselurlaub völlig erschöpft sei. Das Paar im Nachbarzimmer habe regelmäßig Sex gehabt, was zu hören gewesen sei. Damit sich seine Frau nicht vernachlässigt fühlt, sei er dem Beispiel der Nachbarn gefolgt und nun vollkommen entkräftet. Ich denke, der Mann ist reif für die Insel, oder?

Gefühle im Gepäck


Sonnenuntergang am Meer

Um sich mit ihrem Mann zu versöhnen, entschied sich eine Erdkundelehrerin für einen Traumurlaub auf Mauritius. Im Strandresort reservierte sie einen Tisch, um ihren Ehegatten während des romantischen Sonnenuntergangs am Meer zu besänftigen, was aber gründlich schief ging. Die Sonne würde auf Mauritius viel zu schnell untergehen, monierte sie. Deshalb sei der Versöhnungsversuch misslungen, weshalb ihre Ehe nun ruiniert sei, so ihr Kommentar zur Forderung auf Entschädigung. Dass dies auf Mauritius so nahe am Äquator üblich ist, sollte eine Lehrerin für Geografie eigentlich wissen, meinst du nicht? 

Schadenersatz wegen entstandener Minderwertigkeitskomplexe verlangte auch ein Safari-Urlauber nach der Rückkehr aus Afrika. Er habe eine Elefantenherde an einem Wasserloch beobachtet, so seine Erklärung. Darunter sei ein sichtlich erregter Bulle gewesen. Nun fühle er sich schlecht bestückt und müsse permanent an diesen Elefantenbullen und sein bestes Stück denken. Was für ein Glück, dass er keinen Tauchurlaub gebucht und einen Blauwal beim Sex gesehen hat. 

Ganz andere Probleme hatte ein Las Vegas-Reisender, der während dieses Städtetrips seine Freundin geheiratet hatte. Erstaunt musste der frisch gebackene Ehegatte feststellen, dass diese Eheschließung auch in Deutschland Gültigkeit besitzt. Er versuchte, den Reiseveranstalter wegen Verletzung der Informationspflicht zu verklagen – vergeblich.

Andere Länder – andere Sitten

Die Forderung eines Reisenden, die Siesta in Puerto Vallarta abzuschaffen, löste Unverständnis aus. Als Erklärung wurde nachgeliefert, der Urlauber habe mehrfach versucht, nach dem Mittag einzukaufen. Das sei misslungen, weil wegen der Siesta die Ladeninhaber schlafen würden und deshalb alle Geschäfte geschlossen waren. 

Überaus niedlich finde ich das verirrte Pärchen. Als Liebhaber der Freikörperkultur buchte dieses Paar mehrere Jahre ein Voll-FKK-Hotel im ehemaligen Jugoslawien. Als die beiden aus dem letzten Strandurlaub dort zurückkamen, berichteten Sie dem Reisebüro, sie seien am Anreisetag als letzte Gäste angekommen. Nach dem Empfang der Zimmerschlüssel wollten sie wie immer zum Abendessen – so wie Gott sie geschaffen hatte. Als sie den Speisesaal betraten, waren sie die Attraktion schlechthin. Die anderen gut gekleideten Gäste staunten nicht schlecht, als das ältere Paar splitterfasernackt im Restaurant erschien. Das Hotel war im Winter renoviert worden, wonach eine Umstellung auf den Normalbetrieb stattfand – was das Paar nicht wusste.

Steaks in den USA – Curryreis in Indien

Nach seinem Indientrip beschwerte sich ein Urlauber über das Essen. Er teilte dem Reiseveranstalter mit, er würde pikantes Essen nicht mögen. Aber in allen Restaurants und im Hotel in Goa gäbe es nur scharfe Gerichte und dann auch noch mit Curry. 

Ganz andere Probleme hatte eine Österreicherin im Schwarzwald. Sie hatte eine Schwarzwälder Kirschtorte bestellt, in der Sie keine ganzen Kirschen finden konnte. Charmant und frech war die Antwort der Kellnerin, die nur zurückfragte, ob die Dame schon einmal in einem Hundekuchen einen Hund gefunden hätte. 

Ein US-Amerikaner wurde beinahe handgreiflich, als ihm am Londoner Piccadilly Circus ein T-Bone-Steak mit Pfefferminzsoße serviert wurde. Der Texaner hatte es versäumt, seine Lesebrille aufzusetzen und statt der Pfeffervariante die englische Version bestellt. 

Nach dem All-inclusive-Urlaub beschwerte sich ein Gast ernsthaft, weil das Essen und die Getränke im Hotel so lecker waren. Er wollte für drei Monate den Mitgliedsbeitrag für ein Fitnessstudio bezahlt haben, denn er müsse das zugenommene Gewicht wieder loswerden.

Eine außergewöhnliche Beschwerde über den All-inclusive-Service in seinem Hotel erhielt ein deutscher Reiseveranstalter. Der Kunde hatte Halbpension gebucht. Angekommen musste er feststellen, das auch All inclusive verfügbar war, allerdings ausschließlich für die Gäste aus England. Er forderte daraufhin im nächsten Jahr im gleichen Hotel auch in den Genuss des Vollservice zu kommen oder niemand – auch die Engländer nicht.

Reisen können wirklich beschwerlich sein

Wegen der Verspätung des Fluges auf der Rückreise, wollte ein Ehemann 13 US-Dollar Schadenersatz haben. Über 25h hätten sie auf den Start warten müssen. Inzwischen habe seine Frau ihre Regel bekommen und er musste im Terminal Tampons kaufen. Sie hätten davon genug zu Hause, wo sie gewesen wären, wenn der Flieger pünktlich abgehoben hätte. 

In Spanien hatte ein Feriengast Probleme mit den Taxifahrern, "...da sie alle Spanier waren.“ Einem anderen Urlauber sind zahlreiche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten entgangen. Schuld daran waren die holperigen Straßen, wegen denen er auf der Fahrt vom Flughafen zum Strandresort den Reiseführer nicht lesen konnte. Eine englische Lady empfand es als unfair, dass die amerikanischen Gäste aus ihrem Hotel für den Rückflug von Jamaika nur 3h benötigen. Bis Heathrow habe sie aber 9h fliegen müssen, teilte sie entrüstet dem Veranstalter der Karibikreise mit.

Krass, bizarr, idiotisch


Sonnenbrillen

Eine Entschädigung verlangte eine Spanienurlauberin, weil an ihrem Ferienort zu viele Spanier waren. Sogar die Rezeptionistin sprach Spanisch und es gab spanisches Essen. Es seinen einfach zu viele Ausländer dort, meinte sie. Eine Familie reklamierte die Wartezeit im Freien, um am Anleger das Boot zum Flughafen zu erwischen – weil am Pier keine Klimaanlage installiert war. Vermutlich war dies ein besonders nachhaltiger Ökotrip, oder? 

Über eine Ray-Ban-Sonnenbrille mokierte sich ein Strandurlauber von der Türkischen Riviera. Er habe das Accessoire, das sich tatsächlich nach der Rückkehr als Fake entpuppte, bei einem Straßenhändler für fünf Euro gekauft. Hättest du das gedacht? Besonders ausgefallen finde ich die Begründung auf Kostenerstattung wegen Kurzweil. Der Reisende hatte am Ende seines 14-tägigen Pauschalurlaubs das Gefühl, der Aufenthalt hätte nicht länger als vier Tage gedauert. Er verlangt die anteilige Rückerstattung für die ihn fehlenden zehn Tage, denn schließlich hätte ihm der Reiseveranstalter einen Strandurlaub verkauft – keine Zeitreise. Die Forderung nach Portokosten entspringt wohl eher einer spät einsetzenden Reue. Feriengäste hatten in der Hotelbeschreibung gelesen, dass Handtücher am Pool und am Strand inklusive waren und diese kurzerhand mitgenommen – nach Deutschland. Nun wollten Sie diese Souvenirs zurückgeben, wenn das Porto bezahlt würde.

Manchmal berechtig, selten derart unterhaltsam – Urlaubsbeschwerden

Zugegeben; oft sind Forderungen auf Schadenersatz berechtigt, denn nicht jeder Urlaub ist die reine Erholung. Reiseveranstalter wissen dies und handeln dementsprechend. In der Regel werden berichtigte Beschwerden noch am Ferienort geprüft und die Gründe für den Mangel soweit möglich abgestellt. Andernfalls wird häufig ein Ersatzhotel angeboten. Oder der Urlaubsgast erhält nach der Rückkehr einen Teil des Reisepreises erstattet, abhängig davon, wie gravierend der Beschwerdegrund ist. Dies ist auch notorischen Nörglern bekannt. Diese besondere Spezies schmuggelt zur Not das Haar für die Suppe selbst ins Restaurant, nur um etwas zu finden, worüber man meckern könnte. 

Und dann gibt es noch Reisekunden, die haben irgendwie etwas falsch verstanden und machen sich so mit ihrer Reklamation, Anfrage oder Bitte vollkommen lächerlich. So wie eine kleine Gruppe von Friseurinnen aus Deutschland. Die jungen Damen hatten im Hotelprospekt gelesen: "Kein Friseur im Hotel." Sie fragten deshalb beim Reiseveranstalter nach, ob sie in dem Hotel bleiben dürfen. Sie befürchteten, vor die Tür gesetzt zu werden, wenn die Hotelleitung erfährt, dass sie Auszubildende im Friseurhandwerk sind.
24. Juli 2019 | von Thom

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