Ein Reisebericht von Sabine Nagel aus Coburg
Die Entscheidung:Ich hatte geplant mit einer Freundin für ein Wochenende wegzufahren. Uns stellte sich schnell die Frage, ob wir Kultur oder Wellness in den Mittelpunkt unserer kleinen Reise stellen wollen. Nach einiger Suche im Internet haben wir uns dann für ein Arrangement des Best Western Hotels Kurfürst Wilhelm I in Kassel entschieden. Mit diesem Angebot konnten wir beide Anteile abdecken und so voll auf unsere Kosten kommen. Das Hotel liegt direkt am Bahnhof Wilhelmshöhe in Kassel. Dies bietet beste Erreichbarkeit mit dem Zug und auch mit dem Auto. Wer wie wir mit dem Auto anreist, kann sein Auto für die Zeit des Aufenthalts im Hotel in einer öffentlichen Tiefgarage unter dem Hotel mit direktem Zugang zum Hotel abstellen.
In Kassel selbst benötigt man für Unternehmungen kein Auto, da sich der Bus- und Straßenbahnbahnhof direkt vor dem Haus befindet. Das Hotel wurde in einem alten Gebäude eingerichtet, das jedoch den Ansprüchen an ein modernes Hotel entspricht. Die einzelnen Zimmer sind individuell gestaltet und lassen den Charme eines alten Gemäuers erkennen. Die hohen Räume verleihen dem Ganzen ein herrschaftliches Flair. In den Zimmern findet man eine gut bestückte Minibar, einen Fernseher, eine kleine Stereoanlage, Telefon und einen Wecker. Das Fenster eröffnete uns einen Blick auf eine Grünfläche hinter dem Hotel. Das Bad war sauber und mit
einer großen Dusche ausgestattet. Leider befand sich das zum Hotel gehörige italienische Restaurant gerade im Umbau. So mussten wir das im Arrangement enthaltene 3-Gang-Menü in einem anderen Raum zu uns nehmen. Dies tat dem Niveau des Essens jedoch keinen Abbruch und wir konnten ein hervorragendes Mahl genießen. Den Wein, der zum Menü gehörte, konnten wir selbst von der Weinkarte aussuchen und so auf den gewählten Hauptgang (aus 4 Gerichten) abstimmen. Das Frühstück stand uns in Form eines Büffets zur Verfügung, welches eine Auswahl für alle Geschmäcker bot. Ob salzig mit Wurst, Käse und Lachs, süß mit Croissant, Marmelade und Honig oder gesund mit Müsli, Obstsalat und Joghurt, hier konnte jeder Gast auf seine Kosten kommen.
Wellness in der Kurhessentherme: Gleich nach der Ankunft nahmen wir die vom Hotel zur Verfügung gestellten Rucksäcke mit Badesachen (2 Handtücher, Bademantel und Duschgel) und machten uns auf den Weg in die Kurhessentherme. Diese erreicht man mit der Straßenbahn in wenigen Minuten. Die Therme selbst ist im asiatischen Stil mit Pagoden und Wasserfällen gehalten. Die verschiedenen Becken im Innen- und Außenbereich bieten Whirlpools, Massagedüsen, einen Strömungskanal, eine tolle lange Wasserrutsche und vieles mehr. Im Saunabereich stehen 9 Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen, Düften und Aufgüssen zu Verfügung. Erholung ist
hier und in den Ruhebereichen garantiert. An unserem zweiten Tag in Kassel beschlossen wir den Vormittag im Bergpark Wilhelmshöhe zu verbringen. Dazu fuhren wir mit Straßenbahn und Bus zum Herkules, der das obere Ende des Bergparks bildet. Von dort hat man einen wunderschönen Blick über die gesamte Stadt und den Park mit Schloss Wilhelmshöhe. Der Bergpark hält immer wieder Überraschungen bereit. Hinter fast jeder Kurve findet sich ein kleines Tempelchen, eine Grotte, ein See oder eine Burgruine. Europas größter Bergpark hält was er verspricht. Das untere Ende des Parks bildet das Schloss Wilhelmshöhe mit seiner berühmten Gemäldegalerie. Nach einem kleinen Stopp im Hotel nahmen wir dann das zweite Ziel des Tages in Angriff. Die Innenstadt von Kassel mit all seinen Sehenswürdigkeiten. Da wir Kassel zur Museumsnacht besuchten, war in der gesamten Stadt ein reges Treiben zugange. Sämtliche Museen und Ausstellungen
hatten ihre Pforten für die Besucher geöffnet und lockten mit besonderen Veranstaltungen in Form von Sonderausstellungen, Künstlerführungen, Konzerten, Autogrammstunden und vielem mehr. Da fiel es nicht leicht unter den über 40 Veranstaltungsorten ein eigenes Programm zusammenzustellen. Wir besuchten die Caricatura, eine Ausstellung in der es um Comic-Kunst geht. Neben Werken aus einem Zeichenworkshop für Karikaturisten konnte man dort z.B. den bekannten Cartoonzeichner Martin Perscheid beim Live-Zeichnen beobachten.
Weiter ging es für uns in das Museum für Sepulkralkultur, in dem wir eine beeindruckende und zugleich bedrückende Fotoausstellung zum Thema Sterben und Tod bestaunen konnten. Weiterhin gibt es in diesem Museum allerlei Wissenswertes zum Thema Sterbebräuche und Sterbekultur zu erfahren. Etwas fröhlicher und ausgelassener ging es dann vor der Orangerie in der Karlsaue zu. Hier spielten unterschiedlichste Musiker auf. Ob melancholische Harfenkläge, ein Bläserquartett oder ein Barockquartett im Marmorbad, Musikfreunde kamen hier nicht zu kurz. Natürlich gab es überall Stände mit Getränken und auch kleinen Speisen. Das praktische
an Kassel ist, dass sich viele Museen der unterschiedlichsten Art in großer räumlicher Nähe befinden. So spart man sich Wege und kann die zur Verfügung stehende Zeit gut nutzen. Den letzten Tag unserer Kurzreise verbrachten wir bei einem Mittelalterfest im Tierpark Sababurg etwa 30 Kilometer nördlich von Kassel. Hier kommen Tierfreunde und Kinder voll auf ihre Kosten. Im Tierpark kann Ziegen streicheln, mit Eseln über die Wiese gehen und Steinböcke, Wisente oder Wölfe in ihrer natürlichen Umgebung bewundern. Insgesamt hatten wir ein sehr abwechslungsreiches Wochenende, an dem Langeweile ein Fremdwort war. Kassel und auch das Best Western Hotel Kurfürst Wilhelm I sind eine Empfehlung für alle, die Erholung mit Kultur und Stadt mit Natur verbinden wollen.