Ein Reisebericht von Sabine Nagel aus Coburg
Im Freundeskreis entstand die Idee in der Adventszeit eine kleine Minireise zu einem schönen Weihnachtsmarkt zu unternehmen. Wir entschieden uns für Regensburg und trafen damit eine sehr gute Wahl. Wir verbrachten trotz Orkanwarnung eine wunderschöne Zeit in der Donaustadt. Auch mit dem Hotel von Heyden haben wir einen guten Fang gemacht. Obwohl das Hotel ein paar Kilometer außerhalb von Regensburg liegt, ist die Stadt doch problemlos zu erreichen. Eine Bushaltestelle liegt in unmittelbarer Nähe (1 Minute zu Fuß) zum Hotel und wird bis tief in die Nacht bedient.
Das 5 Jahre alte Hotel wird mit viel Liebe von der Eigentümerin geführt, die sich bestens um ihre Gäste kümmert. Gleich beim Einchecken wurden wir mit umfangreichem Infomaterial über die Stadt Regensburg versorgt. Neben kostenlosem Stadtplan, kurzem Stadtführer, und Busfahrplan konnten wir auch gleich noch das Busticket (für phänomenale 3,70 Euro für bis zu 5 Personen/Tag) erhalten. Das Hotel ist sehr stilvoll eingerichtet. Schöne Sprüche (z.B. Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum) zieren die Wände über den Betten. Schon beim Betreten des Zimmers fühlt man sich wohl. Die warmen Farben der Wände und Vorhänge vermitteln Behaglichkeit. Das Badezimmer war geräumig und mit Dusche, Toilette und Waschbecken ausgestattet. Alles war sauber und ordentlich. Ein W-LAN-Zugang steht zur Verfügung. Den Balkon konnten wir aufgrund des Wetters leider nicht nutzen.
Bestens vorbereitet ging es dann los mit unserem Erholungswochenende im Advent. Wir nutzten das günstige Busticket und machten uns auf den Weg in die Innenstadt von Regensburg. Ziel war der Weihnachtsmarkt im Schloss Thurn und Taxis. Leider mussten wir feststellen, dass dieser aufgrund des schlechten Wetters (Orkantief Joachim war angekündigt) geschlossen wurde, da im Schlosshof zu viele Gefahren gelauert hätten. Etwas enttäuscht machten wir uns weiter auf den Weg und besuchten einen anderen Weihnachtsmarkt auf dem Neupfarrplatz. Dieser bot uns Buden mit Weihnachtsschmuck und den üblichen Köstlichkeiten in der Weihnachtszeit. Leider waren auch hier einige Stände geschlossen. Frisch gestärkt mit einem Glühwein ging es weiter durch die Straßen auf der Suche nach einem Restaurant. In der sehr gut besuchten Osteria wurden wir herzlich aufgenommen und genossen wahnsinnig gute und mindestens genauso große Pizzen. Auf einen Absacker ging es dann nach in ein Lokal gegenüber des Doms. Müde vom Tag und erschöpft vom Kampf gegen Orkantief Joachim ging es mit dem Bus zurück ins Hotel, wo wir eine entspannte und ruhige Nacht verbrachten.
Den Morgen des zweiten Tages begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück im hübsch dekorierten Frühstücksraum. Das Frühstücksbüffet bot uns alles, was man sich für ein Frühstück wünscht. Neben reichlich Kaffee, der am Tisch serviert wird, gab es Saft, verschiedenes Müsli und Cornflakes, Marmeladen, Wurst, Käse, Lachs, sowie verschiedene Brot- und Brötchensorten. Natürlich fehlten aus Obstsalat und Joghurt nicht. Gut gestärkt ging es in den Tag. Diesmal stand Shoppen und Kultur auf dem Programm. Für Liebhaber von kleinen außergewöhnlichen Geschäften ist Regensburg eine wahre Fundgrube. Wir stöberten in vielen nicht
alltäglichen Läden und fanden dabei die ein oder andere Kleinigkeit. Handbedrucktes Geschenkpapier, Miniaturkrippen, Schmuck oder Postkarten. In den engen Gassen gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Nachdem wir uns dann mit einem Kaffee gestärkt hatten, ging es weiter durch die vielen Gassen der Altstadt. Unerwarteterweise kam die Sonne raus und wir konnten den Handwerkermarkt auf dem Haidplatz in seiner schönsten Stimmung erleben. Hier verkaufen Kunsthandwerker ihre getöpferten Stücke, aufwändig gestalteten Schmuck und Lederwaren. Auf einer kleinen Bühne kann man Theaterstücken ansehen. Dieser Markt fügt sich ausgesprochen gut in die Mitte der hohen Patrizierhäuser ein. Man könnte sich beinahe in eine frühere Zeit versetzt fühlen.
Natürlich durfte auch der kulturelle Aspekt der Weltkulturerbe-Stadt nicht zu kurz kommen. Wir bewunderten den mächtigen Dom mit seinen kunstvoll gestalteten Glasfenstern. Ebenso nahmen wir mit dem Goliathhaus eines der Wahrzeichen der Stadt in Augenschein. In unwahrscheinlicher Größe kann man hier den Kampf von David gegen Goliath bestaunen. Unweit des Goliathhauses gelangten wir durch eine Gasse zur „Steinernen Brücke“, die über die Donau in der Stadtteil „Stadtamhof“ führt. Von der Brücke aus hatten wir einen tollen Blick auf den Dom, sowie den Turm des Rathauses, der ein beliebtes Fotomotiv ist. Wieder zurück auf der Altstadtseite der Brücke kamen wir am alten Salzstadel vorbei. Hier wurden ab dem 13. Jahrhundert Salzlieferungen weiterverteilt. Dieses mächtige Haus beherbergt eine kleine Ausstellung und ein Restaurant. Gleich nebenan befindet sich die Alte Wurstküche, in der es immer leckere Bratwürste im Angebot gibt. Da sich unsere Zeit schon dem Ende zuneigte gingen wir auf dem Weg zurück zum Bus noch durch die Porta Praetoria und konnten so auch noch auf eindrucksvolle Weise die Reste eines römischen Kastells betrachten.
Riesige Steinblöcke bilden dort Reste einer Mauer und eines Torbogens. Mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir wieder mit dem Bus die gut 15 Minuten zurück zum Hotel. Dort durften wir unser Auto den Tag über kostenlos stehen lassen, obwohl wir bereits ausgecheckt hatten. Mit vielen tollen Eindrücken mussten wir leider schon wieder die Heimreise antreten. Sicher ist aber, dass wir im Sommer einmal wieder nach Regensburg und ins Hotel von Heyden fahren. Die unmittelbare Lage am Donau-Radweg lädt uns dann zu einer Tour danauabwärts zur Walhalla ein oder donauaufwärts nach Kelheim zum Donaudruchbruch. Aber auch in Regensburg selbst können wir noch viel entdecken. Nicht zuletzt die vielen Cafés und Plätze laden zum Verweilen und Genießen ein. Regensburg – wir kommen wieder!