Ein Reisebericht von Konstanze Malke aus Königslutter
Nach einer wetterbedingt sehr langen Anreise von 8 Stunden für 350 km sind wir gesund in Rostock angekommen, und haben das Hotel auch sehr gut gefunden. Vor der kleinen Sonne kamen wir allerdings aufgrund der dunklen Fassade etwas ins Grübeln. Bis zum 28. Dezember war das kleine Stadthotel geschlossen, aber man wurde direkt an das gegenüberliegende Mutterhaus Steigenberger Hotel Sonne verwiesen. Es war wirklich nur über die Straße, und wir begaben uns mit gemischten Gefühlen dorthin.
Aber alles Grübeln war umsonst. Wir wurden sehr herzlich im Steigenberger begrüßt, und darüber informiert, das wir kurzerhand dorthin umgebucht wurden, zum selben Preis. An der Rezeption wurden wir sehr nett über alle Möglichkeiten des Hotels informiert. Dort gibt es neben dem Restaurant „Die Weinwirtschaft“ auch die Havanna-Bar, die wir allerdings nicht nutzten. Wie der Name schon ahnen läßt, besteht die Möglichkeit neben Getränken auch die eine oder andere Zigarre zu rauchen. Nicht unbedingt interesant für Nichtraucherfamilien mit Kindern. Im 3. Stock war der Zigarrenrauch zwar zu riechen, aber im Zimmer hat man davon nichts gemerkt. Die Zimmer sind wirklich sehr geräumig und unser Sohn war ganz begeistert von dem beleuchteten Kleiderschrank und der in der Wand versenkbaren Toilettenbürste. Ein Hinweis vorab, sollte man mit Kindern im Steigenberger absteigen, ist es ratsam sofort beim einchecken die Erwachseneninhalte beim Pay-TV sperren zu lassen. Das wir nämlich erst gemacht, nachdem man die Rezeption informiert hat, und da kann es schon passiert sein, das der 10jährige Sohn beim durchzappen plötzlich auf, im Besten Fall, leichtbekleidete Damen trifft. Das Frühstücksbüffet war sehr üppig, und die Belegschaft aufmerksam. Morgens wurde man schon freundlich begrüßt, und so konnte der Tag gut beginnen. Die „Weinwirtschaft“ ist ein Lokal, welches, wie der Name schon sagt, sich auf Weine spezialisiert hat. Die Speisenauswahl ist -klein,aber fein- eher mediterran ausgelegt. Wir hatten im Arrangement ein 3 Gänge-Menü, das wirklich lecker war. Auch hier war die Belegschaft sehr zuvorkommend, auch unserem Sohn gegenüber. Es wurde nach kindgerechten Alternativen beim Essen gesucht, und auch gefunden. Und obwohl das Essensarrangement nur für zwei Erwachsene galt, wurde für Sohnemann nichts berechnet. Erst bei einer kleinen Umgebungserkundung hat man gesehen, wie zentral das Hotel eigentlich liegt. Man muß nur über den Markt, und ist schon mittendrin in der Einkaufszone von Rostock. Man konnte noch die Weihnachtsmarktstände stürmen, und meine Männer kamen ein letztes Mal im alten Jahr in den Genuß von Schmalzkuchen. Es gibt viele Möglichkeiten auch außerhalb des Hotels zu Essen. Neben den üblichen Verdächtigen Fast Food Ketten sind auch diverse Restaurants vorhanden. Schade ist nur, das die Stadt Rostock nicht viel Wert darauf legt, die Fußgängerzone zumindest zum Teil zu räumen, so das es recht mühsam war zu laufen.
Das Arrangement lief unter dem Namen „Im Wald, da sind die Räuber“ was das Thema der diesjährigen Eisskulpturenausstellung in Karls Erlebnishof Röbershagen war. Wir hatten diverse Gutscheine und haben uns daher natürlich auf den Weg dorthin gemacht. Wir sind direkt nach dem Frühstück los, und da war es noch nicht so voll, das man ganz gemütlich erstmal durch den Bauernmarkt spazieren konnten. Das Angebot ist sehr groß, und auch sehr schön ausgelegt. Man kann bei der Herstellung von Marmelade und Bonbons zuschauen, in der Bäckerei einen Blick riskieren und auch die Kiddies kommen nicht zu kurz. Es gibt das Tobeland und diverse kreative Stationen für die Kinder. Schön fanden wir die Idee, das Kinder sich ihr eigenes Stofftier befüllen können. Unser Sohn hat sich gleich in einen Hasen verguckt, und obwohl Mama versuchte ihn auf ein schwarzes Schaf umzustimmen, stand die Entscheidung fest. Er durft persönlich das Pedal treten, mit dem das Füllmaterial in die leeren Stofftierhülle geblasen wurde. Es gab noch einen kleinen Stoffstern in den Bauch, dem das Kind seinen Wunsch zuflüstern durfte und eine Geburtsurkunde mit dem Namen. Bei der Namensgebung mußte die nette Angestellte helfen, da unser Sohn in solchen Dingen nicht sehr entscheidungsfreudig ist. Die nächste Station war dann die Eisskulpturenausstellung, auf die wir uns alle schon sehr gefreut haben, kennt man solche Events doch sonst nur aus den Medien. Wir bekamen an der Kasse einen Dauerpass ausgestellt, mit dem wir jederzeit die Ausstellung besuchen konnten, was sich aufgrund der Entfernung etwas schwierig gestaltet. Die Skulpturen waren ein absolutes Highlight, und die Kinder waren allesamt begeistert von der Eisrutsche, der einzige Bereich, den man betreten durfte, was aufgrund der Arbeit klar ist. Direkt neben der Eisrutsche stand ein Eishaus, wo die Mama's und Papa's sich bei einem Glühwein aufwärmen konnten. Den Kindern wurde vom Rutschen warm. Neben der Ausstellung gab es auch eine kleine Schlittschuhbahn mit kostenlosem Schlittschuhverleih. Gut, die Schuhe waren teilweise recht gurkig, und mein Sohn mußte mit Lila Schlittschuhen mit Absätzen vorlieb nehmen, aber das war ihm egal, stand er doch das erste Mal in seinem Leben auf Schlittschuhen. Die Gastronomie war sehr gut besucht, und es wurde zur Mittagszeit schwer, einen Platz zu finden. Als wir einen Platz gefunden hatten, saßen wir dann inmitten von zig Kaffekannen, hat Karls Erlbnishof doch für seine Kaffeekannensammlung einen Eintrag im Guinnes-Buch. Wir überlegen, dem Hof noch einmal einen Besuch Im Sommer abzustatten. Dem Hausprospekt kann man entnehmen, das dann noch einiges mehr geboten wird. Mein Wunsch, im Winter an der Ostsee spazieren zu gehen, ging aufgrund der Wittrerung etwas in die Hose. Wir sind nach Warnemünde gefahren, fanden aber nur einen Parkplatz, bei dem klar war, das wir nicht mehr rauskommen würden, also haben wir es lieber gelassen.
Es waren drei wirklich schöne Tage in Rostock und Umgebung,und wir werden diese oder eine ähnliche Tour sicher noch einmal machen. Gibt es doch im Sommer eine Sandskulpturenausstellung, die sicher auch sehenswert ist. Die selbstgemachten Bonbons aus Karls Erlebnishof schmecken immer noch, und das sogar sehr gut, also unbedingt mitnehmen. Das Hotel hat keine Wünsche offen gelassen, und die Damen von der Rezeption sind sehr aufmerksam. Wurden wir doch darauf hingewiesen das die Parkgebühren ausversehen doppelt berechnet wurden, was uns vielleicht garnicht sofort aufgefallen wäre, aufgrund der Überraschung das wir statt in einem 3 Sterne in einem 4 1/2 Sterne Hotel zum selben Preis untergerbracht wurden. Unser Sohn war richtig traurig, als er das Zimmer räumen mußte. Liebt er doch Hotelzimmer mit kleinem Kühlschrank.