Beginnen wir ganz oben im Norden, im Land zwischen den Meeren. So wird Schleswig-Holstein gerne genannt. Liegt es doch mit der angrenzenden Nordsee und Ostsee tatsächlich zwischen zwei Gewässern, deren Küsten unterschiedliche Erholungsmöglichkeiten bieten. Während ihr an der Westküste eher in ländlichen Landschaften urlaubt, reihen sich an der Ostseite einige größere Städte aneinander. Flensburg, Kiel und Lübeck und ihre Häfen locken mit ihrem maritimen Charakter.
Nicht nur während der Kieler Wochen ist hier die Ostsee von den weißen Segeln zahlreicher Boote bedeckt. Nach ausgedehnten Fahrradtouren durch das flache Land lädt Hamburg mit seinem reichhaltigen Kultur- und Shoppingangebot zu einem abschließenden Stadtbummel ein.
Nach einem kleinen Spaziergang seid ihr bei der Langen Anna oder am Lummenfelsen angelangt und seht dem Basstölpel und der Trottellumme beim Brüten zu. Ein Kuriosum: Trotz Autoverbot gibt es auf der Nebeninsel Düne zwei Fußgängerampeln. Wozu? Sie machen auf die Flugzeuge aufmerksam, die beim Starten und Landen die Pfade der Fußgänger kreuzen.
Hamburg war schön, aber doch etwas zu groß? Etwas beschaulicher wirkt Bremen. In dieser reichen Handelsstadt sind nicht nur prächtige Gebäude im Stil der Renaissance oder des Backsteinexpressionismus zu sehen. Nein, es gibt auch Stadtviertel mit reizenden kleinen Häuschen, die heute Heimat zahlreicher Kunsthandwerker sind. Zum Beispiel das Schnoorviertel. In diesem Stadtteil lebten früher die Seiler, die die langen Schnüre (Schnoor) für die Schiffe anfertigten.
Im 21.Jh. wird hier eher getöpfert und gemalt. Eines der kleinen Häuschen dient heute als Unterkunft mit gerade genug Platz für genau ein Paar. Die Bürger Bremens nennen es kurz Hochzeitshaus. Das kann man sich ja mal in Ruhe ansehen. Man weiß ja nie, welche Ideen dabei entstehen.
Zugegeben – diese Art der Zweisamkeit ist etwas speziell. Kaum ist man mit dem Auto auf dem Shuttlezug aufgefahren, geht es schon los. Wer vom Festland per Autozug nach Sylt übersetzt, verlässt den Wagen nicht. Stattdessen bleibt man allein zu zweit und genießt die Fahrt auf dem Autotransportwagen. Idealerweise auf dem Oberdeck. Vorbei geht es an blühenden Rapsfeldern, bis der Hindenburgdamm erreicht ist. Von hier hat man bei Ebbe einen schönen Blick auf das Wattenmeer.
Auf Sylt angekommen, genießt ihr das volle Programm – Krabben essen in den zahlreichen Fischrestaurants und mit einem Glas Sekt auf eine gute Zeit anstoßen. Sportliche nutzen eine alte Bahntrasse für eine Fahrradfahrt längs der Insel. Falls ihr euch einmal zu sehr verausgabt habt: Die Busse auf Sylt verfügen über Fahrradplätze und nehmen euch gerne mit zurück in die Unterkunft.
Zweifellos ist Sylt das bekannteste Eiland unter den Nordfriesischen Inseln. Doch auch die anderen Eilande wie Föhr, Amrum oder Pellworm sind spannend. Die Hauptsehenswürdigkeit ist aber das Meer dazwischen. Dieses fällt bei Ebbe zu einem großen Teil trocken. Geführte Wattwanderungen laden zum Erkunden des Meeresbodens ein. Und da gibt es viel zu sehen. An Ebbe und Flut angepasste Tiere und Pflanzen bevölkern den Boden. Im Rahmen dieser Führungen besucht ihr auch die Halligen. Diese speziellen Inseln werden bei Sturmfluten überspült und stehen dann „Landunter“. Als Resultat verfügen sie über eine bemerkenswerte, salzwasserresistente Vegetation. Andere Touren führen zu verlorengegangenen Siedlungen, von denen ihr vielleicht die eine oder andere Tonscherbe entdeckt. Bei so viel Abenteuer direkt auf dem Meeresboden bliebt fast keine Zeit für einen Urlaub auf den Inseln.
Wir gestehen, der Titel ist etwas mehrdeutig. Auf den meisten Ostfriesischen Inseln sind Autos verboten, was die Spaziergänge zur Pflicht und nicht zur Kür werden lässt. Oder ihr leiht euch Fahrräder und erkundet die flachen Inseln mit ihren Dünenlandschaften auf diese Art und Weise.
Auf Spiekeroog ist selbst das Fahrradfahren nur noch eingeschränkt möglich. Als Ersatz bringt euch eine Museumspferdeeisenbahn über die Insel. Dieses Fahrzeug mit 1 PS sorgt für die totale Entschleunigung, versprochen! Noch langsamer sind nur noch die Bollerwagen. Die muss man ja selber ziehen. Alle Ostfriesischen Inseln haben die schönen Sonnenuntergänge gemeinsam. Besonders dann, wenn sich weit draußen am Horizont ein Schiff vor die Sonne schiebt, wird euer Aufenthalt unvergesslich.
Das Wattmeer ist euch zu einsam und ihr wollt lieber etwas mehr Luxus genießen? Dann seid ihr in Heiligendamm an der Ostsee richtig. Hier wurde im Jahre 1793 das erste Seebad Kontinentaleuropas errichtet. Die darauf einsetzende Bautätigkeit für die Badehäuser und Unterkünfte erfolgte im damals gerade vorherrschenden Stil des Klassizismus und ließ eine Stadt in Weiß entstehen. Noch heute atmen die Hotels die Klasse jener Zeit, als hier der Hochadel Europas im wörtlichen Sinne baden ging.
Einen schönen Panoramablick auf die Weiße Stadt bietet euch die Seebrücke, die rund 200m in die Ostsee hinausragt. Die umliegenden Seebäder und das Zentrum der Region in Bad Doberan könnt ihr stilgerecht mit einem alten Dampfzug besuchen. Hier bedient die Molli– oder der Molli, das weiß man nicht so genau – im Linienbetrieb die wichtigsten Orte an der Ostseeküste.
Urlaub in gehobener Atmosphäre versprechen auch die Bäder auf der Insel Usedom. Hier befindet sich die längste Strandpromenade Europas. Sie verbindet die deutschen Ostseebäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck mit dem polnischen Świnoujście. Die genannten deutschen Seebäder bezeichnen sich gerne als die drei Kaiserbäder. Gemeinsam haben Sie eine große Ansammlung von Villen im Stil der Bäderarchitektur. Viele davon dienen als Hotels und stehen euch somit für einen entspannten Aufenthalt an der Ostsee zur Verfügung.
Die unterschiedlichen Seebrücken könnt ihr an einem Wochenende erwandern. Jene von Bansin (285m) ist recht simpel und kommt ohne Brückengebäude aus. Die Seebrücke Ahlbeck (208m) besticht mit einem Restaurant, das auch innen mit einer sehenswerten Holzarchitektur lockt. Die Brücke von Heringsdorf ist mit 508m die längste Seebrücke Deutschlands. Ein Restaurant in einer Pyramide belohnt euch an ihrem anderen Ende für den langen Anmarsch.
Noch etwas mehr Romantik gefällig? Das Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ von Caspar David Friedrich gilt als ein Hauptwerk der deutschen Romantik. Auch wenn ihr euch vielleicht nicht wirklich für Ölgemälde interessiert, die abgebildete Landschaft ist eine Reise wert. Rügen lockt mit einer vielgliedrigen Küste. Gerade noch schaukelte man auf einem Fischerboot an einem Kreidefelsen vorbei, ist man 1h später schon an einem feinsandigen Strand voller Strandkörbe und herumfliegender Kinderdrachen.
Die flachen Zonen der Ostsee, die Bodden, erinnern an Lagunen und laden zu Kanufahrten und Uferwanderungen ein. Auch hier bringt euch eine Dampfeisenbahn von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. So könnt ihr mit dem „Rasenden Roland“ von der ehemaligen Fürstenstadt Putbus zum Jagdschloss Granitz dampfen. Nach diesen gemeinsamen Abenteuern tut eine Wellnessbehandlung mit Rügener Kreide in einem der Spas richtig gut.
Das Jagdschloss Granitz hat euch Lust auf mehr gemacht? Wollt ihr ein so richtig märchenhaftes Schloss wie jenes von König Ludwig II. in Bayern kennenlernen? Das Schloss von Schwerin handelte sich mit seinen zahlreichen Türmchen den Titel „Neuschwanstein des Nordens“ ein. Seine volle Pracht lässt sich am besten bei einer gemeinsamen Bootsfahrt auf dem anliegenden See erahnen. Die Weiße Flotte von Schwerin befährt die zahlreichen Binnengewässer, die das Stadtgebiet durchziehen. Doch Vorsicht: Die Brücken sind hier sehr niedrig und wer am Oberdeck sitzt, muss manchmal den Kopf einziehen. Dass aber niemandem etwas passiert, dafür sorgt das Petermännchen. Dieser gute Geist hat sein Zuhause im Schloss und wird euch in der Stadt in vielerlei Gestalt begegnen. Haltet ruhig nach ihm Ausschau, wenn ihr die Prunkräume des ehemaligen Residenzschlosses der mecklenburgischen Herzöge besucht.
Alleine zu zweit den Tag in einem Boot verbringen, das hat was. Wenn ihr diesen Moment voll auskosten wollt, dann solltet ihr die Mecklenburgische Seenplatte besuchen. Die vielen Seen scheinen hier durch Kanäle endlos verbunden zu sein. Nach einer längeren Bootstour wechselt ihr einfach zu einer Wanderung in die angrenzenden Auwälder.
In den größeren Städten wie Müritz laden abwechslungsreiche Kulturprogramme dazu ein, den Abend bei einem Konzert zu beschließen. Oder wie wäre es mit einem Besuch in einem Ort, aus dem eine englische Königin stammt? Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg, erblickte im Jahre 1744 in Mirow das Licht der Welt. Als junges Mädchen heiratete sie den König von Großbritannien. Die Schlossinsel Mirow ist heute eine gern besuchte Sehenswürdigkeit im Süden von Mecklenburg-Vorpommern.
Nach so viel Wasser gelüstet es euch nach etwas mehr Land mit ganz viel Aussicht? Die Lüneburger Heide ist wohl der Inbegriff einer idyllischen Landschaft. Zahlreiche deutsche Filme griffen schon das Thema der weiten Heidelandschaft auf. Tatsächlich ist eine ähnliche Dichte an Heideflächen außerhalb dieses Gebietes in Deutschland selten geworden. Deshalb wird hier der Naturschutz großgeschrieben. Viele Bereiche dürfen nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Pferdekutsche durchquert werden. Bei einer Kutschenfahrt könnt ihr gemeinsam die Seele baumeln lassen und den Heidschnucken bei der Arbeit zusehen. Diese Schafrasse sorgt durch ihr Grasen dafür, dass die Lüneburger Heide ihren typischen Charakter behält. Wenn ihr mehr über diese Landschaft erfahren wollt: Heimatmuseen wie „Dat ole Huus“ in Wilsede erzählen über das Leben als Heidebauer um 1850.
Zum Abschluss noch ein Tipp für Kulturbegeisterte mit einem Faible für schöne Stadtbilder. Welche Altstadtkerne an der Ostsee sind für einen Ausflug zu zweit besonders empfehlenswert? Wie wäre es mit Stralsund, Wismar und Lübeck? Alle drei stehen mit ihren Altstädten auf der UNESCO-Welterbeliste. Vor der Wismarer Wasserkunst im Renaissancestil oder dem Stralsunder Rathaus mit gotischer Schaufassade macht das Plaudern in einem Straßencafé so richtig Spaß.
Beim ikonischen Holstentor in Lübeck mit seinem spätgotischen Baustil wird es dann Zeit für ein Selfie. Sehenswert sind hier auch die beiden Löwenskulpturen, die in dem kleinen Park vor dem Tor ruhen. So faul wie die Löwen wirken, scheinen sie die Skulptur der Antilope in der nahen Willy-Brandt-Allee noch gar nicht bemerkt zu haben.
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